ABGRENZUNG ZU ANDEREN TECHNOLOGIEN

Die FermaFuel Technologie basiert grundsätzlich auf einem Pyrolyseverfahren, mit der Besonderheit, dass die FermaFuel Technologie so ausgelegt ist, verschiedene Einsatzstoffe umzuwandeln und nicht auf einen Einsatzstoff beschränkt ist.

Die Technologie von FermaFuel zeichnet sich außerdem dadurch aus, dass der eigentliche Pyrolyseprozess im Reaktor individuell an den Einsatzstoff angepasst werden kann.

Vergleichbare Technologien arbeiten im Temperaturbereich bis 500 Grad (Niedrigtemperatur- Pyrolyse) oder sind als Hochtemperatur- Pyrolyse ausgelegt und benötigen Temperaturen zwischen 450 und 1000 Grad.

Der Reaktor von FermaFuel kann sowohl im Niedrigtemperaturbereich (bis 500 Grad) als auch im Hochtemperaturbereich (bis 850 Grad) arbeiten und Einsatzstoffe umwandeln.

Eine weitere Besonderheit der FermaFuel Technologie, ist die Möglichkeit
den Schwerpunkt des Pyrolyseprozesses entweder auf die Produktion von flüssigen Endprodukten oder auf die Produktion von Koks (bzw. Pflanzenkohle) zu konzentrieren.

Durch ein besonderes Destillationsverfahren ist es möglich, ein relativ unbelastetes flüssiges Endprodukt zu produzieren, da im Destillationsprozess selbst, eine Reinigung des Pyrolysegases erfolgt.

Das FermaFuel Verfahren kann auch auf ein bestimmtes Einsatzprodukt bzw. auf ausgewählte Endprodukte angepasst werden, was aber die Flexibilität der Anlage einschränken würde.

Der ursprüngliche Gedanke, Gärreste in flüssige Energieträger und Koks umzuwandeln, war der Tatsache geschuldet, dass in einigen EU- Ländern das Ausbringen von Gärresten aus Biogasanlagen bereits verboten ist und Gärreste in ausreichender Menge vorhanden sind.

Insbesondere bei Gärreste, die aus Biogasanlagen stammen, in denen Schweine bzw. Rindergülle zum Einsatz kommen, wird schon seit vielen Jahren davon ausgegangen, dass Antibiotika und Medikamentenrückstände, die in der Gülle enthalten sind, auch in den Gärresten in konzentrierter Form enthalten sind und so ein erhebliches Gesundheitsrisiko darstellen. Gärreste, die in einem Pyrolyseprozess behandelt werden, verlieren dieses Gesundheitsrisiko, da die meisten Rückstände

von Antibiotika und Medikamente durch die hohen Temperaturen vernichtet werden und der Koksrückstand unbedenklich als Dünger eingesetzt werden kann.

In Deutschland ist das Ausbringen von flüssigen bzw. getrockneten Gärresten noch immer erlaubt und wird deshalb hauptsächlich zur „Beseitigung“ der Gärreste genutzt.

Dies geht aber nicht kontinuierlich und nicht das ganze Jahr und nicht in
unbestimmter Menge.

Generell können in der Anlagenkonzeption von FermaFuel bereits jetzt unterschiedliche Eingangsmaterialien genutzt werden, insbesondere biogene Stoffe und Stoffgemische.

Die Anlage selbst beschränkt sich nicht auf die Produktion von Pflanzenkohle oder die Verarbeitung von unbelasteten Einsatzstoffen wie Holz oder Holzreste.

Die FermaFuel Technologie zielt ganz bewusst auf die stoffliche Umwandlung von kritischen Einsatzstoffen, die bis heute keiner sinnvollen Verwendung zugeführt werden können.

Dabei wurde der verfahrenstechnische Schwerpunkt auf die Umwandlung dieser Stoffe in nutzbare Energieträger in flüssiger oder fester Form gelegt.

Die FermaFuel Technologie findet im Gegensatz zu vergleichbaren Technologien einen breiteren Ansatz, da diese nur ausgewählte und meist unbelastete Einsatzstoffe einsetzen, um schwerpunktmäßig Energie oder Pflanzenkohle zu produzieren.